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„Liebe Mitglieder, ich darf euch heute nach 18 Jahren zum letzten Mal über das abgelaufene Vereinsjahr informieren“. Mit diesen Worten eröffnete 1. Vorstand Robert Maier die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eppenschlag.
Nach der Begrüßung der 85 Anwesenden und dem Totengedenken ließ Robert das vergangene Jahr Revue passieren. Neben zahlreichen Veranstaltungen und Festen gab es ein paar besonders nennenswerte Termine. Zum einen wäre da das Patenbitten der Kirchdorfer gewesen. Im April 2023 versammelten sich Jung und Alt der beiden Feuerwehren um gemeinsam dem schönen Brauch des Patenbittens nach zu gehen. Das Vorstandsteam hatte sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht und einen sehr schönen Abend veranstaltet. Nach etlichen Anstrengungen der Kirchdorfer, übernahmen wir am Ende gerne die Patenschaft für das 150-jährige Gründungsfest. Im September letzten Jahres war es dann soweit und Robert Maier sprach unserer Patenfeuerwehr Kirchdorf ein sehr großes Lob für diese Veranstaltung aus. Doch auch bei den Anwesenden im Saal konnte er sich nur bedanken. So waren doch an beiden Festtagen jeweils um die 50 Personen dabei. Doch trotzdem gab es eine Veranstaltung, die alles übertroffen hatte: unser Pfingstfest. Nach dreijähriger Pause hatte wohl jeder etwas Bammel, wie es denn werden würde. Doch dank der Bereitschaft aller Helfer kam ein phänomenales und nahezu perfektes Fest zustande.
Und dann war es Zeit für den Abschied - nach 36 Jahren in der Vorstandschaft. Mit erst 19 Jahren übernahm Robert das Amt des Kassiers, ehe er 2006 zum 1. Vorstand gewählt wurde. Damals war es an der Zeit zu handeln und die Konzentration auf die Feuerwehr zu legen. Gerade im Bezug auf das Pfingstfest tat sich vieles und der Besucheransturm wurde immer größer. Doch es gab auch schwierige Zeiten zu überstehen, wie den Tod der Kameraden Walter Molz und Manfred Fraas. Dies waren Erfahrungen die ihn ein Leben lang prägen. Dank konnte Robert Maier besonders an seinen Vorgänger Karl-Heinz Fraas, Altbürgermeister Karl Reith, Kommandant Christian Molz und seinen damaligen Stellvertreter Josef Maier aussprechen. Gemeinsam mit ihnen und auch den restlichen Vorstandsmitgliedern der letzten 18 Jahre waren sie einfach ein unschlagbares Team, das vieles erreicht hatte. Besonders wegweisend war der Gewinn unserer Fahnenmutter Michaela Weber sowie die Anschaffung unseres HLF20. Mit unserem Leitspruch „Einer für alle – Alle für einen“ beendete er schließlich seinen letzten Vorstandsbericht.
Kassier Stefan Denk berichtete über die Finanzlage. Dass die Feuerwehr durch zahlreiche Veranstaltungen im letzten Jahr wieder ein Plus zu buche stehen hatte, war für alle eine sehr erfreuliche Nachricht. Die Kassenprüfer Roland Fuchs und Josef Maier bestätigten die lückenlosen und sehr detailliert aufgeführten Kontobewegungen.
Auch unser 1. Kommandant Christian Molz trat das letzte Mal den Weg zum Rednerpult an. In seinem Bericht konnte er von aktuell 64 aktiven Mitgliedern sprechen, die einen Altersdurchschnitt von 32 Jahren aufweisen. Dass ein regelmäßiges Training enorm wichtig sei, zeigt die Übungsstatistik aus dem Jahre 2023. Insgesamt wurden 12 Hauptübungen abgehalten, sowie jeweils 3 Funk- und Maschinistenübungen. Das zahlte sich natürlich in den 20 Einsätzen des letzten Jahres aus. Einen großen Dank sprach Christian allen aus, die immer wieder ausrücken, sowie den ansässigen Firmen, deren Mitarbeiter alles stehen und liegen lassen dürfen um Menschen in Not zu helfen. Beim Leistungsabzeichen nahmen 2023 wieder 3 Gruppen teil und konnten die Prüfung fehlerfrei ablegen. Einen großen Dank richtete Christian an Martin Tanzer, der wie jedes Jahr die Ausbildung übernahm. Besonders im Kopf hängen geblieben ist wie bei so vielen das Pfingstfest. Vor allem aber der riesige Zusammenhalt der beiden ausrichtenden Vereine und der daraus resultierende Erfolg. Christian ist sich sicher: „Ohne dieses Fest wäre unsere Feuerwehr nicht so gut ausgestattet“. Abschließend ließ auch er seine letzten 16 Jahre als 1. Kommandant Revue passieren:
Im März 1987 begann seine Karriere bei der Feuerwehr. Wollte er doch zuerst nicht beitreten, da er nur Fußball im Kopf hatte, konnten ihn Michael Fleck und sein Bruder Walter Molz doch noch überreden. Nach dem tragischen Tod des damaligen 1. Kommandanten Manfred Fraas, nahm sich Christian im Juni 2008 um den Posten an. Die erste Zeit war alles andere als leicht, doch mit großer Hilfe von Michael Fleck und Peter Wagner, wuchs er immer mehr und mehr in seine Aufgabe rein. Sein Ziel war dabei immer, die Ausrüstung und Ausbildung zu verbessern sowie die jungen Menschen für die Feuerwehr zu begeistern. Das war ihm vor allem in den Jahren 2013 und 2014 sehr gelungen, wo er 12 bzw. 15 Jugendliche in die Feuerwehr aufnahm. Den Jahrgang 2014 bildete er zusammen mit Heinz Reitberger ein Jahr lang aus. „Das war mein stressigstes Jahr, aber auch das Schönste“ berichtete Christian. Ein weiteres Ziel das er während seiner Zeit als Kommandant verfolgte war die jährliche Durchführung des Leistungsabzeichens. „Ich bin mir sicher, dass ich das ohne Martin Tanzer nicht eingehalten hätte“ sagte Christian. Besonders schön war das im Jahre 2017, wo über 50 Prüflinge erfolgreich das THL bzw. Jugendleistungsabzeichen ablegten. Highlights gab es in seinen 16 Jahren als Kommandant viele. Da wäre allen voran der Moment als unsere Fahnenmutter Michaela Weber das O.K. gab. Doch auch die jährlichen Jugendtage, das Pfingstfest oder Vereinsausflüge zählten dazu. Und natürlich zu guter Letzt die Abholung und Fahrzeugweihe des neuen HLF. Am Ende blieb Christian nur noch eines zu sagen übrig: Danke! Allen voran seiner Frau Margit und seinen Kindern, die ihn oft entbehren mussten. Doch auch sämtlichen Funktionsträgern unserer Feuerwehr, den Bürgermeistern, der Inspektion, unserem Patenverein und natürlich unserer Fahnenmutter, die sehr viel Positives für unsere Wehr geleistet hat.
Ramona Molz berichtete von der Jugendarbeit. Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr aus 16 Jugendlichen. Im vergangenen Jahr hatten sie etliche Übungen, von der Verwendung der Hebekissen bis hin zum Aufbau eines Löschangriffes durchgeführt. Wie jedes Jahr kümmerte sich die Jugend um die Organisation und Durchführung des Sonnwendfeuers. Nicht einmal der strömende Regen beim Aufbau konnte sie aufhalten. Auch beim mittlerweile traditionellem Jugendtag war die Begeisterung groß. Einen ganzen Tag lang wurden verschiedenste Einsätze simuliert, bei denen die Jugendlichen ihr Können unter Beweis stellten. Von einem Waldbrand bis hin zu einer eingeklemmten Person unter einem Traktor war alles dabei. Dank der Unterstützung der Jugendwarte, Kommandanten und unserem Gerätewart war dieser Tag sehr gelungen und die Teilnehmer hatten sichtlich Spaß. Beim Wissenstest im Oktober hatten 11 Teilnehmer mit Bravour bestanden. Ziel für 2024 sei es, einen Jugendausflug zu organisieren sowie zeitnah mit den ersten Übungen zu beginnen und dann im Herbst am Jugendleistungsabzeichen teil zu nehmen.
Atemschutzwart Andreas Maier informierte, dass 2023 mit Lukas Pscheidt und Thomas Maier zwei neue Atemschutzträger gewonnen werden konnten. Damit ist der aktuelle Stand bei 21 Atemschutzgeräteträgern. Im vergangenen Jahr war glücklicherweise nur bei einem Einsatz das Eingreifen unter Atemschutz notwendig. Neben den Besuchen der Atemschutzstrecke Grafenau und dem Brandcontainer der Firma Sturm, konnte bei mehreren Gemeinschaftsübungen fleißig trainiert werden. Das Ziel für dieses Jahr sei ganz klar der Einsatz von mehreren Trupps in den internen Übungen, sodass jeder Atemschutzträger seine jährliche Einsatzübung hat. Neben der Teilnahme an mehreren Tageslehrgängen und Besuchen im Brandcontainer, ist die Teilnahme von 2 Atemschutztrupps beim „nassen“ Leistungsabzeichen anvisiert.
Bürgermeister Peter Schmid richtete seine Worte an den scheidenden Vorstand Robert Maier. Er dankte ihm für seine 36 Jahre, die er professionell geleitet und geführt hatte. Durch seinen Vater und auch Großvater wurde ihm ja das Feuerwehr-Blut quasi in die Wiege gelegt. Auch dem scheidenden Kommandant Christian Molz sprach der Bürgermeister seinen Dank aus. Er sei nicht nur als top Feuerwehrler bekannt, sondern auch als Gemeinderat und Bauhofmitarbeiter. Zusammen mit den Vorständen war er der Antrieb, unsere Fahnenmutter Michaela Weber mit ins Boot zu holen. Und auch dass unsere Feuerwehr über die Grenzen hinaus bekannt sei.
Seitens der Kreisbrandinspektion sprach KBI Thomas Thurnreiter der Eppenschlager Wehr ein großes Dankeschön aus. Das langjährige Engagement von Christian und Robert konnte er sehr loben. Als Anerkennung verlieh er Robert Maier das Bayerische Ehrenzeichen in Gold.
Auch die Redner des Patenvereins hatten nur Positives zu berichten. Als Dank für das zahlreiche Erscheinen beim 150-jährigen Jubiläum, überreichte uns Vorstand Karl-Heinz Ebner einen Film vom Fest. Außerdem versprach er, dass die Feuerwehr Kirchdorf bei unserem Jubiläum 2027 an beiden Tagen mit jeweils 60 Personen teilnehmen wird.
Zum Schluss bedankten sich Martin Tanzer, neuer 1. Kommandant und Günther Wenig, neuer 1. Vorstand bei allen Anwesenden für das Vertrauen, sowie bei allen ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für die vergangenen Jahre. Für beide war es eine große Ehre, als erste Amtshandlung ihre Vorgänger zum Ehrenkommandant bzw. Ehrenvorstand zu ernennen. Unter tobendem Applaus konnten Christian und Robert ihre Urkunden und Geschenke entgegennehmen und waren sichtlich gerührt von dieser Geste. Nach einem durchaus emotionalen Abend, beendete 1. Vorstand Günther Wenig die Jahreshauptversammlung mit einem einfachen „Wasser marsch!“. Text/Foto: Carina Wagner
Ehrungen
10 Jahre aktiver Dienst: Carina Wagner, Carolina Fleck, Isabell Maier, Melina Schiller, Ramona Molz, Viktoria Buchecker, Andreas Maier, Jannik Süß, Markus Bauer, Martin Lippok, Matthias Maier, Michael Binder, Robin Eder.
20 Jahre: Severin Peindl.
25 Jahre: Stephan Graf
65-jährige Mitgliedschaft: Xaver Trauner und Max Garhammer.
55 Jahre: Michael Peindl, Johann Kraft, Michael Schrönghamer.
50 Jahre: Franz Buchecker, Alois Ebner und Karl Küblbeck
Die schriftlichen Wahlen ergaben folgendes:
1. Vorstand: Günther Wenig; Stellvertreter: Susanne Perl und Andre Fiedler
1. Kommandant: Tanzer Martin; Stellvertreter: Maximilian Peindl und Thomas Reith
Per Handzeichen wurden gewählt:
Kassier: Stefan Denk; Schriftführerin: Michaela Weber; Beisitzer/Vertrauensleute: Michael Perl, Sebastian Ebner, Patrick Wagner, Killian Graf; Kassenprüfer: Roland Fuchs, Josef Maier
