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Eppenschlag

Der FC Eppenschlag

Nichts erinnert heute mehr an die Geschichte des Fußballclubs Eppenschlag, der vor ca. 95 Jahren von einigen Fußball begeisterten Männern gegründet wurde, nachdem nun auch der ehemalige Fußballplatz eine neue Verwendung gefunden hat. Werfen wir daher einen Blick zurück in die Vergangenheit. 
Auf Initiative des damaligen Lehrers Reinhard Karlstetter rief man Anfang der 1930er Jahre den FC Eppenschlag ins Leben. Aus dieser Namensgebung geht schon hervor, dass man einen reinen Fußballclub wollte. Vielleicht trug dazu auch die erste deutsche Fußballmeisterschaft des FC Bayern München im Jahr 1932 mit einem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt bei. Und nur ein Jahr zuvor hatte der TSV 1860 München das Endspiel gegen Hertha BSC Berlin mit 1:2 verloren. Sicher hatten beide Vereine auch bei uns bereits ihre Anhänger. Zu dieser Zeit gab es allerdings im Bayerischen Wald relativ wenige Fußballvereine. So mussten die Eppenschlager einmal sogar bis nach Pfarrkirchen reisen. 
Im Dorf erwies sich der junge Verein sehr aktiv, wie diese wenigen Zeitungsanzeigen und -berichte aus den Jahren 1934 und 1935 zeigen:

Ob die Weihnachtsfeiern abwechselnd beim „Obern Wirt“ Johann Schmid und beim Bräu Otto Falter stattfanden, ist nicht bekannt. Jedenfalls scheinen beide Wirte den FC Eppenschlag unterstützt zu haben.

Neben dem aktiven Fußballsport im Wettkampf sah sich der junge Verein auch der Geselligkeit im Dorf verpflichtet und organisierte in der spielfreien Sommerpause Pokalturniere mit anschließendem Keller-Fest mit Musik.  Nur wenig später veranstaltete der FC Eppenschlag auf dem Sportplatz in der Sommerau ein großes Waldfest mit Leichtathletikwettkämpfen – organisiert vom TV Schönberg – und einem Fußballfreundschaftsspiel gegen die Reserve des FC Ostmark Zwiesel sowie zahlreichen Kinderbelustigungen. Allerdings musste dieses Fest aufgrund schlechter Witterung auf den 4. August 1935 verschoben werden. Anstelle der Zwieseler Fußballer trat nun eine Fußballmannschaft aus Schönberg an, die aber nicht am Verbandsspiel teilnahm. Darüber findet sich dieser Artikel im Grafenauer Anzeiger:

Ein weiterer fußballbegeisterter Lehrer

Die Nachfolge von Lehrer Karlstetter trat zum 1. September 1936 der aus Straubing kommende Lehrer Otto Bachhuber in Eppenschlag an. Kurz danach trat der 26-jährige Lehrer als aktiver Spieler und Mittelstürmer dem FCE bei. Die folgenden Dokumente befinden sich im Familienarchiv von Bernd Bachhuber. Während des Zweiten Weltkrieges kam der Spielbetrieb zum Erliegen. Zwar nahm man 1946/47 nochmals den Verbandsspielbetrieb auf, allerdings hatte besonders der Tod der beiden Meier-Brüder eine große Lücke verursacht.  Schließlich kam es 1947 zur Vereinigung mit Kirchdorf zur Spvgg. Kirchdorf-Eppenschlag. Aber auch in der Schule spielten die Buben mit ihrem Lehrer Otto Bachhuber bis zu dessen Eintritt in den Ruhestand im August 1972 gerne Fußball. Falls jemand einen dieser Schüler erkennt, bitte an den Verfasser wenden.

Bernd Bachhuber, Schönberg

 

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