An einem Donnerstagabend, traf man sich aufgrund der eingetretenen Kälte kurzerhand im Gemeindehaus. Nach der Begrüßung von 1. Kommandanten Martin Tanzer übernahm Christian Molz, der diesen Kurs noch in seiner Amtszeit geplant hatte. Es war ihm ein großes Anliegen diesen durchzuführen. Gerade mal 9 Teilnehmer hatten sich dazu bereit erklärt an diesem Kurs teilzunehmen. Was leider viel zu wenig ist, wenn man bedenkt, dass es nahezu alle 2-3 Minuten in einer deutschen Wohnung brennt. Die meisten Brände entstehen tagsüber. Nachts sterben Menschen bei einem Brand am häufigsten. Wohnungsbrände fordern jedes Jahr 400-600 Todesopfer! Viele verschiedenen Dämpfe die sich bei einem Brand entwickeln sind Farb- und geruchslos. Die Folge sind Atemlähmung und Erstickung.
Was sind die häufigsten Brandursachen im Haushalt? Sehr erschreckend war für mich der Wäschetrockner! Aber auch Waschmaschine, Kühlschrank oder Geschirrspüler. Wasserkocher, Fön, überlastete Mehrfachsteckdosen und veraltete oder defekte Gerät führen am häufigsten zu einem Brand. Nicht zu vergessen, offenes Feuer, Fettbrand und Vergesslichkeit unsererseits. Was findet man mittlerweile in jedem Haushalt? – Lithium – Akkus! Auch eine sehr häufige Brandursache, meist durch falsche Ladegeräte und Überladen/Überhitzen der Akkus. Es ist sehr wichtig immer die Original Ladegeräte/Kabel zu verwenden, am besten auf nicht brennbarem Untergrund laden und falls der Akku Verformungen oder Verletzungen aufweist sollte man ihn am Besten fachgerecht entsorgen.
Wenn es brennt bleiben nur zwei bis vier Minuten zur Flucht! Da beim Schlafen der Geruchssinn ausgeschaltet ist, ist es sinnvoll pro Etage mindestens einen Rauchmelder anzubringen, vor allem im Flur, Kinder- und Schlafzimmer. Wichtig ist dabei, auf die Prüfzeichen zu achten und am Besten wäre, wenn sie sich miteinander vernetzen würden. Ein Feuerlöscher ABC oder ABF darf natürlich in keinem Haushalt fehlen.
Was tun, wenn es brennt? – Ruhe bewahren – keine Löschversuche, wenn das Feuer über die Größe eines Entstehungsbrandes hinausgeht – Fenster/Türen schließen und die Wohnung/Haus verlassen – Feuerwehr alarmieren – Feuerwehr einweisen.
Nach dem Theorieteil machten wir uns auf zum Feuerwehrhaus. Dort durften wir einen Pulverfeuerlöscher ausprobieren. Wichtig dabei ist, beim Löschen nicht dauerhaft zu drücken, sondern in kurzen Stößen den „Brand“ bekämpfen. 2. Kommandant Maximilian Peindl erhitzte derweil eine Pfanne um dann einen Fettbrand zu simulieren. Ein Großteil der Brände entsteht durch einen Fettbrand in der Küche. Dies geschieht durch Überhitzung des Fettes bis hin zur Selbstentzündung. Dabei ist es fatal, Fettbrände mit Wasser zu löschen, weil es dadurch zu einer Fettexplosion kommen kann. Mit einer Wärmebildkamera konnten wir genau sehen, wie heiß das Fett in der Pfanne ist. Bei knapp 300 Grad schüttete Maximilian, natürlich mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand, ein kleines bisschen Wasser in die Pfanne. Sofort gab es eine riesige Stichflamme. Christian zeigte uns wie man das ganze mit einer „Feuerdecke“ löschen würde. Möglich wäre auch ein spezieller Fettbrandlöscher. In der Küche ist es sinnvoll die Herdplatte auszuschalten und
den Topf von der heißen Platte wegzuziehen. Es war ein sehr informativer Abend den die Feuerwehr gerne irgendwann mal wiederholen darf.
Text/Foto: Regina Breit