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Eppenschlag

Raimund Fleck bekommt hohe Feuerwehr-Ehrung

Es war sicher ein Höhepunkt seiner langen Zeit als erster Gerätewart der Freiwilligen Feuerwehr Eppenschlag, als Raimund Fleck am 8. September 2016 das neue Hilfeleistungsfahrzeug HLF20 nach Eppenschlag fahren durfte. Sein Sachverstand als Feuerwehrmann und Kfz-Mechaniker war bei der Beschaffung nicht nur dieses Fahrzeugs besonders gefragt. Schon bei der Indienststellung des Vorgängerfahrzeugs hatte Fleck mitgewirkt, erinnerte Kreisbrandmeister Josef Füller in seiner Laudatio für den langjährigen Gerätewart. In über dreißig Jahren widmete Raimund Fleck sich den Fahrzeugen und Gerätschaften der Eppenschlager Feuerwehr. Selbst größere Reparaturen machte er mit seinem Team selbst und sparte der Gemeinde so manch teure Werkstattrechnungen. In über 100 Einsatzfahrten brachte Raimund Fleck seine Truppe sicher an den Einsatzort und wieder nach Hause. „und das ist keine Selbstverständlichkeit“, so Kreisbrandmeister Josef Füller, „da die Unfallgefahr auf Einsatzfahrten 17% höher liegt als bei normalen Fahrten.“ Durch sein verlässliches und umsichtiges Handeln sei Raimund Fleck ein Vorbild für die Feuerwehr. Deshalb überreichte Füller ihm das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber.

Zuvor eröffnete der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Eppenschlag Robert Maier die 146. Jahreshauptversammlung, dieses mal wieder turnusgemäß im März. Über 60 Mitglieder waren der Einladung gefolgt, in Eppenschlag schon fast traditionell stark vertreten die Feuerwehrjugend. In seinem Bericht gab Maier einen Einblick in das Vereinsleben, dass langsam wieder Fahrt aufgenommen hatte. So war die Christbaumversteigerung zwar noch nicht so gut besucht wie zuvor, brachte aber trotzdem ein Rekordergebnis für die Kasse ein. Auf Hochtouren laufen bereits die Planungen für das Pfingstfest. „Die Musikgruppen sind schon lange gebucht und freuen sich alle auf die Tage“, so Maier. Er appellierte an alle Feuerwehrler und Helfer, sich am Fest zu beteiligen. „Die Situation ist nach drei Jahren nicht einfach. Wir brauchen jede helfende Hand.“ Sein Dank galt Bürgermeister Peter Schmid und der Gemeinde Eppenschlag, die immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr habe und ihn auch bei der Vorbereitung des Pfingstfestes tatkräftig unterstütze. Sein Dank galt aber auch allen Mitgliedern: „Eine Feuerwehr ist ohne seine Leute, ohne sein Team nichts wert.“

Auch ein Feuerwehrausflug ist nach Corona wieder eingeplant, Ziel ist die tschechische Hauptstadt Prag. Aufgrund von Hotelüberbuchungen musste der ursprünglich geplante Termin vom 30.09/01.10 auf den 07./08.10.2023 verschoben werden. Anmeldungen nehmen Robert Maier oder Wenig Günther entgegen.

Trotz des in den letzten Jahren ausgefallenen Pfingstfestes berichtete Kassier Stefan Denk von einer gesunden finanziellen Situation der Eppenschlager Wehr, so dass die Vorstandschaft auf Empfehlung der Kassenprüfer Roland Fuchs und Josef Maier einstimmig entlastet wurde.

Kommandant Christian Molz berichtete, dass die aktive Mannschaft derzeit 68 Feuerwehrfrauen und -männer zählt. Zwei Anwärter konnten 2022 in den aktiven Dienst wechseln. Vier Aktive erreichten das Höchstalter und schieden so aus dem Dienst aus. Weitere Mitglieder der Mannschaft mussten ausscheiden, da die Mindestanzahl an Übungen nicht erreicht wurde. Molz erklärte hier sein Vorgehen: „Schlecht ausgebildete Feuerwehrleute gefährden im Einsatz andere und sich selbst.“
Insgesamt waren die Übungen mit durchschnittlich 22 Teilnehmern gut besucht, besonders die Abschlussübung mit über 50 aktiven Teilnehmern. „Manche haben nicht so viele Aktive wie wir Übungsteilnehmer“, so Kommandant Christian Molz stolz. 2022 wurde die Feuerwehr Eppenschlag zu insgesamt 13 Einsätzen gerufen, davon zehn Mal zur technischen Hilfeleistung und drei Mal zu Brandeinsätzen. Bei Einsätzen leisteten im Schnitt 19 Aktive 403 Stunden. „Rückt aus, wenn ein Alarm kommt. Es gibt in Eppenschlag nur eine Feuerwehr. Auf uns kommt es an“, so Molz. Den hohen Ausbildungsstand zeigte die Teilnahme an den Prüfungen zu den Leistungsabzeichen. 30 Teilnehmer bei der Prüfung „Gruppe im Löscheinsatz“ bestanden diese fast fehlerfrei. „Wichtig ist nicht die Prüfung an sich, sondern das mehrmalige komprimierte Üben“, erklärt Molz den Sinn der Leistungsabzeichen und dankte dem StV. Kommandanten Martin Tanzer für die gute Vorbereitung.

Thomas Reith gab einen Einblick in die Führungsunterstützungsgruppe. Diese wurde gegründet, um den örtlichen Einsatzleiter bei größeren Schadenseinsätzen zu unterstützen, beispielsweise beim Funkverkehr, dem Führen des Einsatztagesbuches oder der Anfertigung von Lageskizzen. Seit 2019 gab es mehrere interne Übungen. Wichtig sei die Anschaffung eines Einsatz-Tablets, um online auf wichtige Informationen zuzugreifen. Zu den Aufgaben zählt auch die Unterstützung bei Hochwassereinsätzen in Passau. Zukünftig soll die Gruppe bei einem gewissen Pegelstand automatisch alarmiert werden.

Jugendwartin Ramona Molz berichtete aus der Jugendfeuerwehr. 11 Jugendliche davon acht Mädels und drei Jungs engagieren sich hier beim Feuerwehr-Nachwuchs. Die regelmäßigen Übungen seien gut besucht gewesen. Demnächst sollen wieder neue Jugendliche aufgenommen werden um die Gruppe aufzufüllen.

Die aktuell 18 Atemschutzträger werden von Atemschutzwart Andreas Maier bestens betreut. Maier berichtete von zwei Einsätzen und zahlreichen Übungen, unter anderem in der Atemschutzstrecke Grafenau und im Brandcontainer Osterhofen. Zudem fand ein Atemschutztag mit elf Teilnehmern statt, bei dem auch die jährlich notwendigen Unterweisungen durchgeführt wurden. Bei Einsatzübungen wurde der Umgang mit Ausbildungsgegenständen vertieft. Auch im nächsten Jahr sollen zahleiche Übungen die Einsatzfähigkeit sicherstellen.

In seinem Grußwort bescheinigte KBM Josef Füller der Freiwilligen Feuerwehr Eppenschlag eine Ausnahmesituation. Nach zwei Jahren Corona hat sich der Feuerwehrdienst normalisiert. In Eppenschlag konnte nahtlos an den Stand vor Corona angeknüpft werden. Auch die Einsatzstatistik im Landkreis ist wieder auf Vor-Corona-Niveau. 2/3 der Einsätze seien Technische Hilfeleistungen und 1/3 Brandeinsätze. Die Atemschutzanlage in Grafenau bekäme in Kürze eine neue Einrichtung und eine neue Technik. Auch hier lobte er die Eppenschlager Wehr. Im Landkreis seien von 1100 Atemschutzträger etwa 700 einsatzbereit. Eppenschlag ist in seinem KBM-Bereich die einzige Wehr, die hier vollumfänglich einsatzbereit ist. „Atemschutzträger haben eine der wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr. Wenn ich nicht in einen Gefahrenbereich gehen kann, hilft die ganze Technik nicht“, so Füller. Im Laufe des Jahres wird die Kreiseinsatzzentrale im Landratsamt in Betrieb gehen. Dort wird es Übungen der Zusammenarbeit geben.

Für den Patenverein Freiwillige Feuerwehr Kirchberg überbrachte der stellvertretende Kommandant Matthias Baumann die Grüße. Man könne nichts hervorheben, weil alle Bereiche gut aufgestellt seien. Dies sei ein Verdienst der Führung und der Mannschaft. Die gemeinsamen Einsätze und Übungen haben sehr gut funktioniert. Doch auch abseits der Einsätze funktioniert die Zusammenarbeit. So kommen die Kirchdorfer zum Patenbitten. Baumann hofft: „Es wird vermutlich nicht leicht aber sicher schön und wir haben zum Schluss einen Paten für unser 150-jähriges Gründungsfest.“

„Es ist für die Bürgerinnen und Bürger von Eppenschlag ein beruhigendes Gefühl, wenn man von euch Aktiven so gut beschützt wird. Auf die Feuerwehr kann man sich hier in Eppenschlag immer verlassen“, dankte Bürgermeister Peter Schmid der Freiwilligen Feuerwehr. Sein besonderer Dank galt der ambitionierten, strebsamen und besten aufgestellten Jugendfeuerwehr aber auch Robert Maier und Christian Molz: „Euch beiden ist es zu verdanken, dass es wie am Schnürchen läuft. Unsere Feuerwehr ist sehr gut aufgestellt und kann sich sehen lassen. Darauf können wir stolz und dankbar sein.“

Als schönsten Teil der Jahreshauptversammlung bezeichnete Vorstand Robert Maier die Ehrungen und Beförderungen, die er gemeinsam mit Fahnenmutter Michaela Weber, Bürgermeister Peter Schmid, Kreisbrandmeister Josef Füller und Kommandant Christian Molz vornehmen durfte.
Christian Molz nahm Jonas Loibl und Lukas Pscheidt als Feuerwehrmänner in den aktiven Dienst auf. Einen besonderen Dank und eine kleine Anerkennung bekamen die Aktiven mit den meisten Teilnahmen an Übungen und Einsätzen: Matthias Maier, Josef Maier, Jonas Buchecker, Roland Fuchs und Günther Wenig. Für zehn Jahre in der aktiven Mannschaft wurden Selina Kraft, Sebastian Ebner, Andre Fiedler, Sandro Kraft und Markus Meier geehrt. Seit 25 Jahren sind Max Garhammer und Maximilian Peindl aktiv dabei. Besonderen Dank bekam Michael Binder für 40 Jahre als aktiver Feuerwehrmann.
Vorstand Robert Maier ehrte einige Mitglieder für 50 Jahre Mitgliedschaft: Maximilian Sterl, Johann Tanzer, Erich Kufner, Wilhelm Maier, Johann Friedl, Ludwig Lagerbauer, Alfred Garhammer, Josef Haslinger, Walter Garhammer, Xaver Graßl, Max Garhammer und Walter Bschlangaul. Für 65 Jahre Mitgliedschaft wurden Alois Maier und Erhard Katzmarek geehrt.

 

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