Am 16.11. beging die Gemeinde Eppenschlag, erstmals am Abend, den Volkstrauertag. Angeführt vom Musikverein Kirchdorf zog man vom Obern Wirt zur Kirche.
Nach dem Gottesdienst holten sich die Vereine die bereits vom Krieger- und Soldatenverein vorbereiteten Fackeln ab. Gemeinsam machte man sich auf den Weg zum Kriegerdenkmal. Auch hier waren links und rechts kleine Wachsschalen entzündet worden, was ein stimmungsvolles Bild ergab.
Bürgermeister Peter Schmid sagte in seiner Rede, dass wir uns heute hier versammelt haben um gemeinsam den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken. Der Volkstrauertag ist eine Mahnung, eine Erinnerung daran, wie wertvoll und gleichzeitig wie zerbrechlich Frieden sein kann. Millionen von Menschen verloren damals, im ersten und zweiten Weltkrieg, ihr Leben. Familien wurden zerrissen, ganze Städte und Landstriche verwüstet. Auch heute, herrscht in manchen Ländern ein brutaler Konflikt, der den Alltag der Menschen bestimmt. Viele flüchten, Städte werden zerstört und unzählige unschuldige Leben sind betroffen. Der Volkstrauertag soll uns nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern fordert uns auch auf, aktiv für eine friedliche Zukunft einzutreten. Wir erinnern uns heute an die Opfer der Vergangenheit und ehren die Arbeit des Krieger- und Soldatenverein, der uns in seinem Engagement für das Gedenken daran erinnert, dass Frieden nicht selbstverständlich ist. „Der Friede muss gestiftet werden, immer wieder neu, in jedem Herzen und in der ganzen Welt.“ so zitierte Bürgermeister Peter Schmid den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker.
1. Vorstand Thomas Breit, wollte einem ganz besonderen Menschen sein Gedenken widmen, dem geschätzten Kameraden Penzenstadler Hans. Hans war nicht nur ein langjähriges Mitglied des Krieger- und Soldatenvereins, sondern auch ein leuchtendes Beispiel für Kameradschaft, Loyalität und Stärke. 46 Jahre lang hat Hans dem Verein die Treue gehalten. 33 Jahre davon hat er als Fahnenjunker gedient. Seine Hingabe und sein unermüdlicher Einsatz für den Krieger- und Soldatenverein waren bewundernswert und beeindruckend. Hans war jemand, auf den man sich jederzeit zu 100 Prozent verlassen konnte. Egal in welcher Situation – er war da, er half, er unterstützte, er stand ihnen bei. Ein Kamerad wie man ihn sich nur wünschen kann. Seine positive Ausstrahlung, sein herzhaftes Lachen und seine unerschütterliche Präsenz werden Thomas Breit immer in Erinnerung bleiben. Sein plötzlicher Tod hat eine Lücke hinterlassen, die nicht gefüllt werden kann. Kaum zu fassen, dass wir den Volkstrauertag heute ohne ihn begehen, so Breit. In diesem Sinne möchte ich uns alle ermutigen, sein Erbe weiterzuführen: Seien wir füreinander da, so wie Hans es immer war. Lassen wir uns von seiner Stärke inspirieren und halten wir die Werte unserer Vereine hoch, für die er so viele Jahre lang mit voller Hingabe eingestanden hat.
Bürgermeister Schmid bat um einen Moment des stillen Gedenkens für all diejenigen die durch Krieg und Gewalt ihr Leben verloren haben und auch für die, die heute noch unter den Folgen leiden müssen. Zur Wertschätzung legte er einen Kranz am Kriegerdenkmal ab.
Text/Foto: Regina Breit