Auf dem ehemaligen Bolz- und Mountainbike Platz in der Sommerau bewegt sich einiges. Als wir die Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“ vorbereiteten, ging es auch um die Einsaat von verschiedenen Blühflächen auf gemeindlichen Rasenflächen. Auch die Wiese rundum den Mountainbikeplatz wurde mit Regio-Saatgut angereichert. Dabei hat uns Frau Fröhler von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Freyung-Grafenau beraten. Ebenso Frau Ragger von der Unteren Naturschutzbehörde.
Da der Gemeinderat mit dem Bürgermeister weiter überlegte, was man aus diesem einzigartigen Naturgelände, dem ehem. Mountainbike Platzes, machen könnte, entstand die Idee zusammen mit den kompetenten Frauen zur Besichtigung des ehem. Mountainbike Platzes einzuladen. Der Bürgermeister hatte schon lange eine Idee, dass dort eine Ziegenbeweidung eigentlich das Beste für dieses hügelige Gelände wäre. Mit hinzugezogen wurde der Naturpark, der sich um die Planung, Umsetzungsbegleitung und Förderung kümmern sollte.
Gesagt – getan; nach weiteren Besprechungen, vor allen Dingen mit dem Wintersportverein, der dieses Gelände bei nicht Benutzung als Mountainbike Platz wieder zurückbauen sollte. Der Rückbau hätte einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet. Der Naturpark erkannte in dem Gelände ein Naturparadies, das mit etwas Pflege einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz liefern kann. Kern der Pflegemaßnahmen ist nun eine Ziegen- und Schaf-Stoßbeweidung. Zweimal im Jahr kommen für etwa 10 Tage Ziegen und Schafe auf die ehemalige Mountainbikestrecke, mit mindestens sechs bis acht Wochen Weidepause. Ziel der Beweidung ist es der Verbuschung mit Gehölzen entgegenzuwirken und eine Vielfalt an heimischen Kräutern zu fördern. Zudem werden von den Maßnahmen Insekten und Eidechsen profitieren.
Alles in allem für Eppenschlag, für den WSV und für die Gemeinde eine weitere Bereicherung zum Thema Naturschutz, Ökologie und Biologie. Wir haben auch weitere Landschaftspflegeflächen in der Gemeinde aufgenommen, deren Pflege vom Naturpark organisiert wird. Der Naturpark setzt dabei eine Förderung der Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Freistaats Bayern ein. Die Gemeinde hat einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten.
Dank gebührt auch Ludwig Scherm aus Höllmannsried, der dort eine biologische Schweinehaltung von 120 Schweinen im Verbund hält und daneben eben auch Ziegen und Schafe hat, die hier in Eppenschlag zum Einsatz kommen. Der Bürgermeister bedankte sich auch in einer der letzten Gemeinderatssitzungen, dass der Gemeinderat all diesen Aktionen zustimmte und der WSV ebenfalls natürlich. So haben wir viele Kosten eingespart und damit Ökonomie und Ökologie in Einklang gebracht.
Text: Peter Schmid/Foto Regina Breit