Kleinarmschlag

Der Ort liegt südwestlich des Kernortes Eppenschlag. Westlich fließt die Mitternacher Ohe, östlich verläuft die B85. Kleinarmschlag gehörte bis 1946 zur Gemeinde Großmisselberg, ab 01.01.1946 gehörte Kleinarmschlag dann der Gemeinde Eppenschlag an. Am 01.05.1978 kamen wir außerdem zur Verwaltungsgemeinschaft Schönberg hinzu. Kleinarmschlag war früher ein Weiler mit 3 Vierseithöfen und einem weiteren kleinen landwirtschaftlichem Anwesen. Heute ist es ein Dorf mit 8 Häusern und 2 Vierseithöfen von dem noch ein Hof landwirtschaftlich betrieben wird. Kleinarmschlag zählt zudem heute 32 Einwohner.

Am Ortseingang links befindet sich das schmiedeeiserne Wegkreuz mit dem vergoldeten gusseisernen Korpus, das der Gartenbauverein erneuert und den Korpus restauriert hat. Am 15. September 1990 segnete es Pfarrer Josef Apfelbeck in Anwesenheit der Dorfbewohner und von Mitgliedern des Gartenbauvereins, die auch die Aufstellung in Eigenleistung besorgt hatten. Wie ältere Leute aus der Ortschaft erzählen, soll es einst für einen mit einem Pferdefuhrwerk verunglückten Kleinarmschlager aufgestellt worden sein. Seit der Einweihung des Wegkreuzes wird das Umfeld von Familie Schneider gepflegt.

Wie auch aus alten Unterlagen/Dokumenten zu entnehmen ist, wurde der Weiler Kleinarmschlag des Öfteren von Bränden heimgesucht.
-    am 22. Oktober 1906
-    am 04. April 1926 hl. Osterfest im Entstehen gelöscht
-    am 8. Oktober 1933 Brand durch Kinder
Jedoch am 19. Februar 1867 kam es zu einer größeren Feuersbrunst. Aus Schönberg, am 19. Februar meldet man uns: Gestern Abend gegen 20 Uhr zeigte sich von hier aus in nordwestlicher Richtung eine Röthe am Himmel, welche man einem Nordlicht zuschrieb, bald jedoch erschien ein Bote und meldete eine Feuersbrunst in dem 6/4 Stunden entfernten Weiler Kleinarmschlag. Die hiesige Feuerwehr eilte nun mit der Feuerspritze schnell an den Unglücksort, und fand dort zwei Wohngebäude mit den Ökonomiegebäuden in Flammen. Da die Gebäude aus Holz bestanden, war das Feuer umso heftiger - dagegen konnte wenig ausgerichtet werden. Die Größe des Schadens wurde nicht ermittelt.

Früher war es üblich, dass die verstorbenen von zu Hause mit einem Pferdefuhrwerk abgeholt wurden und die Dorfbewohner das Pferdefuhrwerk betend zur Beerdigung begleiteten. Diese Tätigkeit führte Markus Schneider, geboren 1913-verstorben 1975, jahrelang aus.

Viel Zeit musste man auch aufbringen um den täglichen Schulweg zu bestreiten. Mein Opa Ignaz Rabner, geboren 1906-verstorben 1978 musste von Kleinarmschlag aus nach Innernzell zur Schule gehen. Was sich alles verändert hat in dieser Zeit - heute alles moderner - aber kaum einer mehr hat Zeit.

Silvia Hammer