Raumreuth ist ein kleiner Weiler, bestehend aus zwei Häusern am Fuße des Hessensteins auf ca. 700 Metern gelegen. Das Anwesen Raumreuth 1 wird seit 6 Generationen von der Familie Eiter bewirtschaftet. Das Anwesen Raumreuth 2 wurde ebenfalls von einer Familie Eiter bewirtschaftet. Später heiratete ein Auerbeck ein, sodass sich der Hausname änderte. 1968 erwarb das Haus ein Professor aus München, es wurde daraus ein Feriendomizil und fiel in einen Dornröschenschlaf. 2001 erwarb die Familie Dirmaier das Anwesen.
Heute leben in Raumreuth insgesamt 11 Personen.
Bis ca. 1970 waren die Anwesen nur durch einen äußerst schlechten Waldweg, der von Marbach zur Schmelzerhöhe führte, zu erreichen. So etliche Landwirte und Fuhrleute hatten mit diesem Weg ein echtes Kreuz und so mancher, wie zum Beispiel der Bauer Anton Kern aus Kronreuth, brachte seinen Wagen mit der Ernte zum umstürzen. Die Milch musste mit der „Kandl“ bis zur Schmelzerhöhe getragen werden, mit einem Wagerl war kein Durchkommen. So entstand auch ein Spruch von Karl Auerbeck, der in Raumreuth aufgewachsen ist, bis dato noch sein Bienenhaus dort bewirtschaftet und heute in Klingenbrunn wohnt: „Omei, dRaumreid, fai Oawad, weng zum Beißn“, was auch ausdrückte, dass das Leben sehr beschwerlich war. Dann wurde im Rahmen der Flurbereinigung die heutige Gemeindeverbindungsstraße errichtet. Besser sah es mit der Stromversorgung aus. Bereits 1957 wurde der Gemeindeteil an eine Stromleitung an der Schmelzerhöhe angeschlossen.
Text: Matthias Dirmaier
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